Heute ist es soweit: Wir haben unsere erste grosse Ausfahrt geplant. Dabei wollen einmal den See überqueren und im Hafen von Chevroux übernachten. Freunde von uns haben dort einen Liegeplatz und so werden wir in Ihrer Nähe liegen und den Abend gemeinsam geniessen.

Um 11:00 Uhr legen wir in Hauterive ab und halten Kurs 205° in Richtung Chevroux. Heute bläst die Biese ziemlich heftig. Es hat zahlreiche Wind- und Kitesurfer auf dem Wasser und wir müssen in Küstennähe aufpassen, dass wir keinen übersehen. Etwas weiter draussen bleiben wir bei der gemütlichen Fahrt von ca. 7-9 km/h. Die durch die Bise ausgelöste Dünung begleitet uns in dieselbe Richtung. Deshalb sind wie Wellenübergänge eher sanft.


Nach knapp zwei Stunden Überfahrt erreichen wir die Hafen Einfahrt von Chevroux und unsere Freunde weisen uns direkt in den reservierten Platz ein. Wiederum ist der Platz sehr eng und wir versuchen unsere Lailani sanft zwischen die Spiren zu buxieren, was uns schliesslich auch trotz der starken Bise gelingt.



Nach einer herzlichen Begrüssung beschliessen wir, nochmals in See zu stechen und den Apéro vor Anker einzunehmen. Dazu haben wir uns für einen Platz nordöstlich des Hafens von Chevroux entschieden, wo wir bei komfortablen 2 Meter Wassertiefe und sandigem Untergrund gut ankern können. Die Lufttemperaturen sind zwar angenehm, trotzdem verzichten wir einstimmig auf ein Bad im See. Noch ist das Wasser zu kalt und der pfiffige Wind würde das „Auswassern“ zu einer Blitzangelegenheit werden lassen.

Im späteren Nachmittag halten wir wieder auf Chevroux zu, wo wir mit vereinten Kräften den Hafenplatz ansteuern. Es zeigt uns, dass sechs der üblicherweise nur zwei helfende Hände zu einem deutlichen Unterschied bei Anlegen führen. Dies führt uns einmal mehr vor Augen: Zämme gohts besser!


Zum Abendessen geniessen wir ein Fondue Chinoise im nahegelegenen Restaurant. Glücklicherweise liegt unser Bootsplatz fast am ersten Steg bei der Hafeneinfahrt, denn dadurch ergibt sich verdankenswerter Weise ein angenehmer „Verdauungsspaziergang“.

Am Morgen geniessen wir erst ein ausgiebiges Frühstück, bevor wir uns von unseren Freunden wieder verabschieden und den Rückweg nach Hauterive antreten. Nun haben wir die Bise voll auf dem Bug, was entsprechende Gischt spritzen lässt, wenn unsere Lailani in die Wellen eintaucht. Selbstverständlich ist bei gleicher Tourenzahl die Marschgeschwindigkeit nicht so hoch wie gestern. Aber wir haben ja Zeit und müssen erst abends zurück sein. Schlussendlich sind wir am frühen Nachmittag wieder in Hauterive zurück. Glücklicherweise hatte der Wind sich nun etwas gelegt und so konnten wir wiederum gut anlegen im Hafen.


