Wir haben nun Ende Juni und endlich sind unsere Ferien gekommen. In der laufenden Woche wurde noch einige Arbeiten durch die Werft erledigt. Allerdings geht es uns langsam aber sicher zu wenig schnell. Kaum ist ein Problem behoben, ergibt sich das nächste. Ein Beispiel: Standardmässig wird das Grauwasser (also Abwaschwasser aus Küche und Bad, aber ohne Schwarzwasser) direkt ins Gewässer geleitet. Dies musste die Werft letzte Woche noch korrigieren, da dies in der Schweiz nicht erlaubt ist. Nun wurde dies erledigt, dafür haben wir nun aus dem Waschbecken in der Küche ein schrecklicher Duft, welcher uns unterwegs regelmässig aus dem Schwarzwassertank entgegen steigt. Naja…
Doch wir lassen uns unsere Ferien nicht vermiesen. Noch in den ersten Tagen entscheiden wir uns für einen Ausflug zum Murtensee. Die kommende Nacht soll es ruhig sein, also ideal für eine Übernachtung vor Anker.

Gegen 11:00 Uhr laufen wir aus Saint-Blaise aus (Zwischenzeitlich konnten wir unseren temporären Hafenplatz in Hauterive verlassen, es sind ja fast alle Arbeiten erledigt). Nach etwas mehr als 30 Minuten mit Kurs OSO gelangen wir zur Einfahrt in den Kanal de la Broye. Von hier aus geht es mit maximal 15 km/h um den Mont Vully zum Murtensee. Wir geniessen die Kanalfahrt und befahren den Kanal nur mit 8-9 km/h. Einerseits ist der Benzinverbrauch bei dieser Geschwindigkeit am effizientesten, andererseits haben wir ja Zeit. Weshalb also schneller fahren?


Gegen 13:30 Uhr kommen wir in Murten an. Hier hat es Besucherplätze, aber wir beschliessen, nicht im Hafen anzulegen, sondern Jessy nur etwas Auslauf zu können. Am Steg südwestlich der Stadt lege ich später an und nehme Jessy und Corinna wieder auf. Unser neues Ziel ist die Nordöstliche Bucht, wo es sehr viel Platz zum Ankern geben soll. Nach der kurzen Überfahrt lassen wir den Anker fallen und geniessen den restlichen Nachmittag in der Bucht. Natürlich nehmen wir auch ein kurzes Bad, wenn auch das Wasser noch sehr kühl ist.


Im Verlaufe des späteren Nachmittags machen wir uns nach Praz auf, wo wir für das Nachtessen im Restaurant Bel-Air einen Tisch reserviert haben. Das Hotel verfügt sogar über Besucherplätze und da am Sonntag Abend eher weniger Gäste vor Ort sind, hat es natürlich für uns mehr als nur einen Platz frei. Wir geniessen ein feines Stück Fleisch und schätzen die freundliche Bedienung.

Den anschliessenden Spaziergang geniesst nicht nur unser Watchmen Mr. Jessy, sondern auch die Crew geniesst etwas „Auslauf“. Schliesslich kehren wir im wahrsten Sinnes des Wortes „bewegt“ zurück auf Schiff und …


…verholen unsere Lailani zum nahegelegenen Ankerplatz, wo wir nächtigen werden. Zuvor bewundern wir jedoch noch den Sonnenuntergang über dem Mont Vully und der darauffolgenden Sternenpracht.



Am Morgen heisst es erst einmal „Anker auf“, damit wir baldmöglichst einen Steg finden, wo wir anlanden können. Denn unser „Watchmen“ muss mal, also sich versäubern. Den Steg finden wir im Canal de la Broye, wo wir anschliessend pünktlich zur Öffnung des Camping-Restaurants „Les 3 Lacs“ einkehren und uns ein Frühstück gönnen. Denn ohne Landstrom funktioniert leider unsere Kaffeemaschine nicht, weil der Inverter von 12V auf 230V noch nicht verbaut wurde.

Den restlichen Vormittag fahren wir gemütlich zurück zum Liegeplatz, wo wird abends von Bord gehen.