Für den heutigen Beitrag können wir leider keine Bilder liefern. Vielmehr hätten wir mit zahlreichen Kameras und Drohnen einen Film erstellen können. Aber: Der Reihe nach…

Wir sind nach Saint-Blaise zurückgekehrt und geniessen den frühen Abend. Kurz vor neun Uhr gehe ich nochmals mit Jessy raus für eine abendliche Runde. Auf dem Rückweg kommt Corinna mit der Handykamera auf mich zu. Während ich mich wundere erklärt sie mir, sie möchte nicht mich ablichten, sondern den Typen hinter mir, der neben der Parkbank herumlungert.

Jedenfalls klappt es nur halbherzig, vielleicht auch weil er es ahnt. Also gehen wir aufs Schiff zurück und sehen wenig später, wie sich der Typ zu einem etwas grösseren Typen auf dem Steg gesellt. Zusammen gehen Sie von Boot zu Boot und versuchen immer wieder, einen guten Weg aufs Boot zu finden. Wir werden misstrauisch und informieren die Polizei. Wenig später sind die zwei tatsächlich auf einem Boot verschwunden. Nun heisst es abwarten.

Etwa 10 Minuten später sehen wir, wie die Polizei eintrifft. Die beiden Polizisten werden von einem „Zivilisten“ begleitet. Als sie zu unserem Steg kommen, informieren wir sie, wo wir die beiden Typen zuletzt gesehen hätten. Sie gehen weiter zum Schiff, als der Zivilist bei uns vorbeikommt. Er ist Bootsbesitzer und hätte einen Alarm von seiner Kamera erhalten (aha, denken wir), aber die Polizei sei bereits informiert gewesen. Er fragt uns, ob wir uns bei der Polizei gemeldet hätten. Diese Frage bejahend dankt er uns sehr, dass wir so proaktiv gehandelt hätten. Wenig später folgt der Zugriff mit gezückter Waffe, mit Taschenlampe und einem entsprechend lauten Befehl. Es wird uns etwas mulmig, wir ziehen uns ins Schiff zurück, ziehen die Vorhänge und löschen das Licht. In der Dämmerung sehen wir später, wie die beiden Typen in Handschellen abgeführt werden. Vom Schiffseigner erfahren wir, dass die Typen angeblich „nur“ eine Schlafunterkunft gesucht hätten.

Leider werden diese Typen nicht sehr lange eingesperrt bleiben und in Kürze wieder auf freiem Fuss sein.  Das stimmt uns nachdenklich und lässt an unserem Rechtssystem Zweifel aufkommen.

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